Frage 3: Welche Aussage zum Wirtschaften ist falsch?





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Erklärung

Wirtschaften

Wenn unsere Bedürfnisse unbegrenzt sind, unsere Güter aber oft knapp, dann ergibt sich daraus ein Gegensatz. Diesen können wir mildern, indem wir wirtschaften. Wirtschaften meint dabei einen rationalen Umgang mit knappen wirtschaftlichen Gütern zur Bedürfnisbefriedigung. Das kann auf verschiedene Arten passieren.

Produktion und Produktivität

Eine Möglichkeit, mehr Güter zur Verfügung zur stellen, ist natürlich die Produktion von Gütern. In der Regel muss man, um in Zukunft mehr Güter herzustellen, heute auf Güter verzichten. Man spart also heute, um die Ersparnis dann so einzusetzen, dass sie einen Ertrag für die Zukunft bringt.

Nehmen wir einen Schiffbrüchigen auf einer einsamen Insel. Es gelingt ihm in dem Beispiel jeden Tag einen Fisch mit der Hand zu fangen. Nun kann er sich überlegen, an einem Tag nicht fischen zu gehen und seine Arbeitszeit dazu zu verwenden, ein Fischernetz zu knüpfen, mit dem er dann in Zukunft mehrere Fische am Tag fängt. Er verzichtet als heute auf Konsum (Er hungert, weil er keinen Fisch fangen kann.) und investiert (Arbeit) in die Schaffung von Investitionsgütern (Netze), um in Zukunft mehr Ertrag (mehr Fische) zu schaffen. Dabei geht er wie jeder Investor ein Risiko ein. Vielleicht taugt sein Netz gar nicht, um Fische zu fangen.

Mittel, die eingesetzt werden, um Güter zu produzieren, nennt man Produktionsfaktoren. Neben dem Faktor Arbeit gibt es noch mindestens zwei weitere Produktionsfaktoren: Boden und Kapital. Boden meint dabei z.B. das Land, auf dem ein Bauer sein Getreide anbaut. Man kann Boden aber auch umfassender als Natur verstehen.

Kapital bezeichnet alle dauerhaften Produktionsgüter eines Unternehmens oder einer Volkswirtschaft. Im Gegensatz zu Arbeit und Boden sind sie nicht natürlich vorhanden, sondern müssen erst hergestellt werden. Den Aufbau von Kapital bezeichnet man als Investition. Zum Kapital zählt man z.B. Lastwagen, Maschinen, Fabriken usw. Heutzutage macht das Wissen einer Firma oder Volkswirtschaft einen großen Anteil am Kapital aus (z.B. Patente an Erfindungen).

Wenn man den Ertrag einer Produktion ins Verhältnis zum Einsatz von Produktionsgütern setzt, erhält man die Produktivität. Eine Steigerung der Produktivität bedeutet also, dass man mit dem gleichen Einsatz (z.B. von Arbeitskräften) mehr Güter erzeugen kann oder dass man für den gleichen Output weniger Mittel einsetzen muss. Gründe für die steigende Produktivität liegen im technischen Fortschritt.