Erklärung
Arbeitsteilung
Heutzutage kann natürlich niemand mehr selbst alle Güter herstellen, die er benötigt. Die Produktion findet in verschiedensten Unternehmen überall auf der Welt statt. Verschiedene Unternehmen stellen verschiedene Güter her. Dieses Prinzip der Arbeitsteilung wird auch schon seit Jahrtausenden praktiziert. So kann man sich vorstellen, dass sich in der Vorzeit ein Stammesangehöriger auf die Produktion von Speeren, ein anderer auf die Produktion von Fischnetzen konzentriert hat. Wenn jeder sich auf seine Stärken konzentriert, kann der Ertrag gesteigert werden. Das liegt daran, dass durch die Konzentration bestimmte positive Effekte auftreten: Es gibt Lerneffekte und es lohnt sich zudem, in Maschinen und andere Hilfsmittel zu investieren.
Adam Smith hat diesen Effekt im 18. Jahrhundert an einer Stecknadelfabrik beschrieben. Ein einzelner ungelernter Arbeiter wäre höchstens in der Lage gewesen, eine niedrige einstellige Zahl an Stecknadeln herzustellen. In der Fabrik, die Smith beschreibt, ist die Herstellung aber in unterschiedliche Arbeitsschritte unterteilt, für die es jeweils einen Spezialisten gibt. Zehn Arbeiter stellen so zusammen etwa 48 000 Nadeln am Tag her.
Arbeitsteilung gibt es aber nicht nur zwischen Arbeitern und Firmen, sondern auch zwischen Städten und Ländern. So konnte die weltweite Produktion massiv gesteigert werden. Allerdings ist das Wirtschaftssystem so durchaus komplexer geworden und es ist schwieriger geworden, die Produktion zu koordinieren. So kann ein Erdbeben in Japan etwa Folgen für die Autoherstellung in Deutschland haben.